Die Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV) ist die erfolgreichste Musikband Österreichs. Mit Hits wie „Küss die Hand, schöne Frau“ und „Ba-Ba-Banküberfall“ prägte sie die deutschsprachige Musiklandschaft. Doch auch politisch schlugen die Austropopper nie leise Töne an.
EAV-Kopf Thomas Spitzer erinnert sich an Prozesse gegen die Band, etwa durch Jörg Haider. „Ich bin sehr stolz, dass Haider seinen ersten Prozess gegen mich verloren hat“, sagt er im Interview mit der deutschen Zeitung Welt. Haider sei rückblickend harmlos im Vergleich zu Herbert Kickl. „Wie sich Österreich entschieden hat, dafür schäme ich mich. So ein krasses Wahlergebnis.“
Spitzer über Haiders Strategie
Sein Song „Rechts 2/3“ beschreibt ihm nach den Aufstieg rechter Politik. „Aus Angst wird Wut, aus Wut wird Hass“, zitiert Spitzer und kritisiert, dass sogar intelligente Menschen auf Populismus hereinfallen würden.
Besonders Haiders Strategie, sich als „Mann des Volkes“ zu inszenieren, sei gefährlich gewesen, meint Spitzer. „Er hat es verstanden, sich als Anti-Establishment-Politiker zu verkaufen, während er selbst ein Teil des Systems war.“ Heute sehe er ähnliche Mechanismen bei Kickl und anderen rechtspopulistischen Politikern. „Das Prinzip ist immer dasselbe: Angst schüren, Schuldige präsentieren und sich selbst als Retter inszenieren.“
Heute lebt der Musiker übrigens in Kenia, beobachtet die Entwicklung in Europa aber weiter kritisch: „Schonzeit gibt es für Kickl keine.“
Auch Rainhard Fendrich sieht Österreich als „Nazi-Land“
Zuvor hatte sich bereits Austropop-Star Rainhard Fendrich besorgt über die politische Entwicklung in Österreich geäußert – exxtra24 berichtete.
Sein neues Album „Nur ein Wimpernschlag“ behandelt Migration, Klimawandel und Populismus. Die aktuelle Single „Warteschleife“ kritisiert gesellschaftliche Missstände.
Er sieht das Erstarken rechter Parteien als Folge gescheiterter Regierungen. Den FPÖ-Begriff „Remigration“ nennt er „menschenverachtend und herzlos“, denn ohne Migranten würden viele Branchen in Österreich nicht mehr funktionieren.
Seinen Klassiker „I am from Austria“ schrieb Fendrich als Reaktion auf die Waldheim-Affäre. Heute sieht er Parallelen: „Österreich gilt wieder als Nazi-Land.“ Die Textzeile „Ich steh’ zu dir bei Licht und Schatten“ sei aktueller denn je.
„Wie sich (die Mehrheit) Österreichs „Sänger“ entschieden haben, dafür schäme ich mich.
Wer braucht Die?
MMn haben bei manchen, so vermute ich, Drogen schon einen negativen Einfluss auf deren Persönlichkeit genommen.
Liebe objektive Medien, bietet denen keine Bühne.
👍
Muss ja nicht in Wien leben.
So sind und waren die „Künstler“ immer schon. Sich bei den Regierenden anbiedern, das beherrschen sie. Besonders die abgehalfterten, die keiner mehr kennt und keiner mehr hören oder sehen will.