„Das ist keine Gerechtigkeit, das ist eine politische Entscheidung“, rief die Rechts-Politikerin von der Bühne der Groß-Demo heute in Paris – so wie Marine Le Pen (569 sehen die Verurteilung zu vier Jahren Haft alle ihre Anhänger.

Marine Le Pen kündigte am Sonntag an, sie werde ihre fünfjährige Amtsverbotsstrafe friedlich bekämpfen und sich dabei am Vorbild des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King Jr. orientieren. Tausende Anhänger hatten sich zu einer Kundgebung in Paris versammelt, um ihre Unterstützung zu zeigen – die Polizei nannte bisher keine Teilnehmerzahl.

Ein Pariser Gericht hatte Le Pen und etwa zwei Dutzend Mitglieder des Rassemblement National (RN) vergangene Woche wegen der Veruntreuung von EU-Geldern verurteilt, exxtra24 hat berichtet. Das Urteil schließt Le Pen von der Teilnahme an der Präsidentschaftswahl 2027 aus – es sei denn, sie kann es innerhalb von 18 Monaten anfechten und aufheben lassen.

„Wir werden Martin Luther King als Beispiel nehmen“, sagte Le Pen. „Unser Kampf wird ein friedlicher, ein demokratischer Kampf sein. Wir folgen Martin Luther King, der die Bürgerrechte verteidigte.“

Bei der Kundgebung in der Pariser Innenstadt schwenkten Le-Pen-Anhänger französische Flaggen und riefen: „Wir werden siegen“. Beobachter werten die Aktion als Indikator für das Maß an öffentlicher Unterstützung für Le Pens Vorwurf, die Anklage gegen sie sei ein Versuch, sie „politisch zu eliminieren“.

Marine Le Pen in Umfrage noch immer weit vorne

Das Urteil stellt einen schweren Rückschlag für Le Pen (56) dar, die zu den führenden Figuren der europäischen Rechten gehört und in den Umfragen für die Wahl 2027 als Favoritin gilt.

Le Pen hat Berufung eingelegt und bekräftigte am Sonntag, sie werde alle juristischen Mittel ausschöpfen, um ihre Kandidatur zu retten. Das Berufungsurteil wird für Sommer 2026 erwartet.

Eine am Samstag veröffentlichte Elabe-Umfrage sieht Le Pen weiterhin vorne: 32–36 % Zustimmung im ersten Wahlgang vor dem ehemaligen Premierminister Édouard Philippe mit 20,5–24 %