Russland hat 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert, im selben Jahr begann der Krieg in der Ostukraine. Pete Hegseth erklärte nun, dass die Wiederherstellung der früheren Grenzen der Ukraine ein „illusorisches Ziel“ sei.

Der US-Verteidigungsminister schlug vor, eine internationale Friedenstruppe einzusetzen, die der Ukraine künftig Sicherheitsgarantien bieten soll – allerdings ohne Beteiligung von US-Soldaten.

NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ebenfalls „unrealistisch“

Zudem betonte er, dass diese Truppe nicht unter den Schutz der Beistandsklausel der NATO gestellt werden sollte. Eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nach Ende des Krieges hielt er ebenfalls für unrealistisch.

Gegenüber den Verbündeten stellte Hegseth klar, dass US-Präsident Donald Trump erwartet, dass europäische Staaten den Großteil der finanziellen und militärischen Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine übernehmen.

Pete Hegseth war das erste Kabinettsmitglied der neuen US-Regierung, das einen offiziellen Besuch im NATO-Hauptquartier in Brüssel absolvierte. Dort führte er zunächst Gespräche mit dem britischen Verteidigungsminister John Healey, bevor er an der Sitzung der Ukraine-Kontaktgruppe teilnahm.

Sein Vorgänger, Lloyd Austin, hatte die Kontaktgruppe im Jahr 2022 ins Leben gerufen, um die Beschaffung von Waffen und Munition für die Ukraine zu koordinieren. In den vergangenen drei Jahren haben rund 50 Länder der Ukraine gemeinsam über 126 Milliarden Dollar (etwa 122 Milliarden Euro) an Waffen und Militärhilfe bereitgestellt. Erstmals wurde das Treffen dieser Woche jedoch nicht von den USA, sondern von Großbritannien einberufen.