800 Milliarden winken: Rüstungsindustrie jubelt – und baut aus

800 Milliarden winken: Rüstungsindustrie jubelt – und baut aus

Die erwartete beispiellose Nachfrage nach Waffen und Verteidigungssystemen soll problemlos bedient werden können: Großbritannien, zusammen mit anderen europäischen Ländern, versucht derzeit, seine unabhängige Verteidigungsfähigkeit zu stärken, nachdem US-Präsident Donald Trump mit einem Friedensplan in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingegriffen hat.

Maßnahmen zur Produktionssteigerung

Die Unternehmen könnten verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter:

  • 24-Stunden-Betrieb der Produktionslinien
  • Wochenendarbeit für Mitarbeiter
  • Investitionen in Expansion
  • Errichtung sogenannter „Schattenfabriken“, ein Konzept, das zuletzt im Zweiten Weltkrieg genutzt wurde.

Das in Hampshire ansässige Unternehmen Chemring, das ein Übernahmeangebot des US-Finanzinvestors Bain Capital abgelehnt hat, plant eine Expansion in Großbritannien und Deutschland.

Das Unternehmen, das Bomben und Raketenabwehrsysteme herstellt, meldet seit der russischen Invasion in der Ukraine eine „beispiellose Nachfrage“, insbesondere in seiner Sprengstoffsparte. Diese hohe Nachfrage werde mindestens ein Jahrzehnt lang anhalten, so das Unternehmen.

Rüstungsproduktion auf Hochtouren

Leonardo UK, ein führendes Luftfahrtunternehmen, das Hubschrauber für die britische Armee – und auch Österreichs Bundesheer – produziert, erklärte, dass es bereit sei, seine neun britischen Produktionsstandorte rund um die Uhr zu betreiben, falls erforderlich.

„Es besteht immer die Möglichkeit, zusätzliche Schichten einzuführen und Mitarbeiter am Wochenende arbeiten zu lassen“, erklärte Clive Higgins, CEO von Leonardo UK, gegenüber der Mail on Sunday: „Maschinen, die derzeit 12 von 24 Stunden laufen, können wir auf 24 Stunden hochfahren.“

Ein Sprecher von Babcock, das Schiffe für die Royal Navy und gepanzerte Fahrzeuge herstellt, betonte:
„Als souveränes britisches Unternehmen arbeitet Babcock intensiv daran, sicherzustellen, dass unsere Streitkräfte über die Ausrüstung und Dienstleistungen verfügen, die sie benötigen, um unser Land sowohl jetzt als auch in Zukunft zu schützen.“

Der britische Premierminister hat versprochen, die Militärausgaben von derzeit 2,3 % auf 2,5 % des Bruttoinlandsprodukts bis 2027 zu erhöhen und sie in der nächsten Legislaturperiode auf 3 % anzuheben.

Er forderte Europa auf, „die Hauptlast“ der Verteidigung der Ukraine zu übernehmen, während er ein 1,91 Milliarden Euro schweres Rüstungspaket zur Lieferung von mehr als 5000 Raketen an die Ukraine ankündigte. Diese werden von Thales, einem französischen Rüstungskonzern mit Sitz in Belfast, produziert, was 200 neue Arbeitsplätze schafft.

Die Unternehmen seien bereit, weitere Aufträge von der Regierung über die benötigten Waffensysteme zu erhalten.

BAE Systems, Europas größtes Rüstungsunternehmen, erklärte, dass es bereits in den letzten Jahren seine Produktionskapazitäten hochgefahren habe und nun bereit sei, diese erneut auszuweiten, so CEO Charles Woodburn.

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