120-fache Milliardärin meint, Reiche sollen mehr Steuern zahlen

120-fache Milliardärin meint, Reiche sollen mehr Steuern zahlen

Die Mutter Kirche ist von vielen Steuerpflichten befreit und hebt auch selbst eine Steuer ein – das und tausende Erbschaften dürften dazu geführt haben, dass der Besitz der Katholischen Kirche auf 120 Milliarden Euro angewachsen ist.

Dennoch appelliert die katholische Bischofskonferenz an die Regierung, bei der Sanierung des Budgets „starke Schultern auch schwere Lasten“ zuzumuten – also höhere Beiträge abzuverlangen. Die reicheren Österreicher sollen also noch mehr Steuern zahlen. Vermutlich zählen sich die Bischöfe nicht zu dieser Gruppe, trotz der gewaltigen Besitztümer.

Ein rigoroses Kürzen staatlicher Leistungen würde, so die Bischofskonferenz, dagegen sozial Schwächere am meisten leiden lassen.

Agenda Austria kritisiert die Forderung der Kirche

Franz Schellhorn, der Direktor der liberalen Denkfabrik Agenda Austria, kritisiert diese Haltung deutlich: „Das Vermögen der katholischen Kirche in Österreich wird auf 120 Milliarden Euro geschätzt. Allein der Grundbesitz ist so groß wie das Bundesland Vorarlberg. Klar, dass man da von den ,Reichen‘ einen höheren Beitrag verlangt, ohne selbst Steuern zu zahlen.“

Besorgt sehen die Bischöfe auf die Weltlage, aufgrund derer wieder große Rüstungspakete geschnürt würden. „Wir betonen das Recht auf Selbstverteidigung“, so Lackner – letztlich auch mit militärischen Mitteln. Es müsse aber klar sein: „Waffen allein können den Frieden nicht sichern.“ Stattdessen müssten die Diplomatie und internationale Organisationen neu belebt werden.

Zum Krieg in der Ukraine meinte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Franz Lackner, dass man alle ernst gemeinten Anstrengungen für ein Ende der Gewalt, für ein Schweigen der Waffen und für Verhandlungen um einen gerechten Frieden begrüße. Das sei aber „etwas anderes als ein ‚Deal‘, in dem sich die Stärkeren über die Köpfe der Betroffenen hinweg Land, Bodenschätze, Einfluss und Macht aufteilen“. Ein gerechter und dauerhafter Frieden müsse die Interessen der Menschen in der Ukraine und ihr Recht auf Selbstbestimmung angemessen berücksichtigen – das sei auch im Interesse Russlands.

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