„Es gibt biologisch gesehen nur zwei Geschlechter – nämlich Mann und und Frau.“ – so hatte schon Ex-Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) das bestätigt, was ohnehin alle vernünftigen und normalen Menschen wissen. Jetzt überraschte sein Ex-Regierungskollege Johannes Rauch mit einer Neu-Interpretation biologischer Fakten: Im neuen Gender-Gesundheitsbericht seines Gesundheitsministeriums lässt der Grüne die Zweigeschlechtlichkeit infrage stellen. Zitat: „Die Cisgeschlechtlichkeit wird nicht als Norm betrachtet.“

„Welch Überraschung“, kritisiert nun die ÖVP-Politikerin Laura Sachslehner den früheren Koalitions-Kollegen. Wörtlich ist nämlich in dem offiziellen Bericht zu lesen: „Für den Bericht wird Cisgeschlechtlichkeit nicht als Norm betrachtet, eine
nachträgliche Markierung von Cisgeschlechtlichkeit ist aufgrund der
uneinheitlichen Handhabung in den Primärquellen jedoch nicht möglich.“

Das heißt: Für Österreichs Gesundheitsministerium gilt die Aufteilung der Geschlechter in Frau und Mann „nicht als Norm“.

Im ORF: Kanzler-Sager über Mann und Frau kritisiert

Schon vor knapp einem Jahr, im Februar 2024, sind ORF- und profil-Faktenchecker ausgerückt, um die Frau/Mann-Aussagen des Kanzlers zu widerlegen. So wurde auf ORF III behauptet: „Meine Kollegin aus dem Wissenschaftsressort hat sich das angesehen. Sie ist zu dem Schluss gekommen: Diese Aussage von Nehammer ist falsch.“ So hätten biologische Frauen zwei X-Chromosomen, biologische Männer ein X- und ein Y-Chromosom im Zellkern. Die ORF-Redakteurin: „Das ist allerdings die Regel. Es gibt sehr viele Ausnahmen.“ Sie erwähnt etwa das „Klinefelters Syndrom“, bei dem Burschen ein Y-Chromosom zusätzlich haben. „Es ist also nicht so, dass es nur zwei biologische Geschlechter gibt. Es gibt Ausnahmen, deshalb liegt Karl Nehammer falsch.“

Der grüne Noch-Minister und seine „Faktenchecker“ sind also nicht ganz alleine mit ihrer Meinung.