Die Asyl-Krise ist noch nicht vorbei – sie könnte typische Zuwanderungs-Nationen wie Deutschland und Österreich, die ihre finanziellen Pull-Faktoren und die Politik der offenen Grenzen nicht aufgeben wollen, schon in wenigen Monaten noch viel härter treffen: Laut Nachrichtendienst-Insidern würden sich die Anzeichen mehren, dass Millionen Alawiten in Syrien vorbereiten, das nun von Ex-Terroristen regierte Bürgerkriegs-Land zu verlassen. Ein Start zu einer Massenflucht wäre für die europäischen Zielländer eine Katastrophe: Aktuell leben nämlich 2,5 bis 3 Millionen Alawiten in Syrien – es wäre die bisher größte Völkerwanderung in die Europäische Union.
Die Alawiten sind eine religiöse Minderheit. Sie sind auch als Nusairier bekannt und entwickelten sich im 9. Jahrhundert aus dem schiitischen Islam. Ihr Glaube enthält Elemente aus verschiedenen Religionen, darunter Christentum und Gnostizismus, was sie von anderen islamischen Strömungen unterscheidet. Aufgrund ihrer esoterischen Lehren und Rituale wurden sie historisch oft als Häretiker betrachtet und verfolgt.
Geflohene Assad-Familie gehörte zur alawitischen Gemeinschaft
In Syrien spielen die Alawiten eine zentrale Rolle in der politischen Landschaft. Die Assad-Familie, die seit den 1970er Jahren an der Macht ist, gehört der alawitischen Gemeinschaft an. Unter Hafiz al-Assad und später seinem Sohn Baschar al-Assad wurde die alawitische Minderheit in Schlüsselpositionen innerhalb des Militärs und der Regierung gebracht, was ihnen erheblichen Einfluss verschaffte.
Diese Machtkonzentration führte jedoch auch zu Spannungen mit der sunnitischen Mehrheit und anderen ethnischen sowie religiösen Gruppen im Land. Während des syrischen Bürgerkriegs wurden die Alawiten oft als Unterstützer des Assad-Regimes betrachtet, was sie zur Zielscheibe von Angriffen machte.
Berichte über grausame Massaker an alawitischen Zivilisten nach dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember 2024 zeigen die Bedrohung, der diese Gemeinschaft ausgesetzt ist.
Massaker der neuen Regierung aus Ex-Terroristen
Nach dem Machtwechsel in Syrien und dem Ende der Assad-Ära sehen sich die Alawiten mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Die Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Scharaa hat zwar den Schutz aller Minderheiten zugesichert, doch Berichte über Gewaltakte gegen Alawiten werfen Zweifel an diesen Versprechen auf. Die Gemeinschaft traut den Sicherheitsgarantien nicht mehr, immer mehr Alawiten wollen auswandern – nach Europa.
Syriens neuer Präsident Ahmed al-Scharaa dürfte die Situation für sich und sein Regime nützen: So lange die EU-Nationen Millionen Euro in Damaskus abliefern, wird es keine Massaker an den Alawiten und damit keine Fluchtbewegungen Richtung EU geben. Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) sagte bereits 19,3 Millionen Euro zu.
Deals mit europäischen Regierungen: al-Gaddafi starb qualvoll
Ein bekannter Diktator machte ebenfalls diese (und andere) Deals mit europäischen Regierungen: Muammar al-Gaddafi war von 1969 bis 2011 der autoritäre Herrscher Libyens. Im Zuge des Arabischen Frühlings 2011 erhob sich die libysche Bevölkerung. Nach Monaten des Bürgerkriegs und NATO-Luftschlägen wurde Gaddafi am 20. Oktober 2011 in seiner Heimatstadt Sirte gefasst und getötet – von Rebellen gefangen und ohne Gerichtsverfahren hingerichtet. Die Bilder von seinem qualvollen Tod gingen um die Welt.
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