Der US-Finanzriese BlackRock übernimmt die Kontrolle über die Häfen Balboa und Cristóbal am Eingang des Panamakanals. Die bisher vom chinesischen Konzern CK Hutchison gehaltenen Mehrheitsanteile gehen an ein von BlackRock geführtes Konsortium. Der Verkauf, der noch von den Behörden genehmigt werden muss, bringt CK Hutchison rund 19 Milliarden Dollar ein. Nach Bekanntgabe stiegen die Aktien des Unternehmens um fast 25 Prozent – der größte Kursgewinn seit einem Jahrzehnt.

Der Panamakanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Seine Verwaltung liegt bei der Panama Canal Authority, doch entlang der Wasserstraße betreiben Unternehmen aus den USA, Taiwan und Singapur weitere Häfen. Die USA bauten und kontrollierten den Kanal über Jahrzehnte, bevor Panama im Jahr 2000 die vollständige Hoheitsgewalt übernahm.

Trump freut sich über den Kauf

Mit dem Verkauf der Häfen kündigte Panama auch das Ende seiner Teilnahme an Chinas Handelsprojekt „Neue Seidenstraße“ an. Das Abkommen mit Peking, 2017 geschlossen, läuft 2026 aus und wird nicht verlängert. Damit vollzieht das mittelamerikanische Land einen geopolitischen Kurswechsel, den Washington begrüßt. US-Außenminister Marco Rubio hatte Panama zuvor gedrängt, „Chinas Einfluss über den Kanal“ zu reduzieren.

US-Präsident Donald Trump lobte den Verkauf als strategischen Erfolg. In seiner Rede zur Lage der Nation erklärte er, seine Regierung habe „den Kanal zurückgefordert“. Bereits in der Vergangenheit hatte Trump mehrfach gefordert, die geopolitische Kontrolle über den Panamakanal wiederzuerlangen.

Panamas Präsident José Raúl Mulino wies Trumps Äußerungen entschieden zurück. „Der Kanal ist panamaisch und wird es auch bleiben“, betonte er. Nach einem Treffen mit US-Außenminister Marco Rubio in Panama-Stadt erklärte Mulino erneut: „Der Kanal steht nicht zur Disposition.“