Bei einem Treffen mit dem Präsidenten von El Salvador, Nayib Bukele, stellten Journalisten die Frage an den US-Präsidenten, ob denn die Forderung des ukrainischen Präsidenten nach einer Lieferung von weiteren zehn Patriot-Batterien um 15 Milliarden US-Dollar von der US-Regierung erfüllt werde. Darauf meinte Donald Trump: „Er ist ständig auf der Suche nach Raketen. Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn gewinnen kann. Man beginnt keinen Krieg gegen jemanden, der 20-mal so groß ist wie man selbst, und hofft, dass man Raketen bekommt.“

In diesem Statement des US-Präsidenten sind gleich zwei Aussagen enthalten, die in Kiew absolut nicht gut ankommen werden: Erstens, die ziemlich sichere Absage zur Frage nach weiteren Raketen. Und zweitens: Trump gibt eindeutig Wolodymyr Selenskyj die Schuld am Ausbruch des Krieges mit Russland – genau dies wird ja von Brüssel über Berlin, Paris und selbst von Österreichs Bundesregierung stets anders kommuniziert.

Auch Joe Biden sei am Krieg schuld

So übertitelt dann auch gleich die deutsche Tageszeitung „Die Welt“ ihren Web-Bericht über die Trump-Aussagen mit: „Alternative Fakten“.

Donald Trump sagte dann aber auch, dass „drei Menschen“ für den Krieg in der Ukraine und die Millionen Toten verantwortlich seien: „Sagen wir, (der russische Präsident Wladimir) Putin ist die Nummer eins, aber sagen wir, (der frühere US-Präsident Joe) Biden, der keine Ahnung hatte, was zum Teufel er eigentlich tat, ist die Nummer zwei, und Selenskyj ist die Nummer drei.“

Der US-Präsident blieb also dabei, dass der ukrainische Staatschef zumindest eine Mitschuld am Krieg hätte.