Todesschuss bei der Wache: Jetzt Mordanklage!

Todesschuss bei der Wache: Jetzt Mordanklage!

Das Opfer (21) des Todesschusses ist bereits in der Türkei bestattet, wenn nun der mutmaßliche Täter (20) vor Gericht stehen wird: Ein Projektil aus der Dienstpistole des Wachsoldaten hatte von vorne seine Lunge durchschossen, auch eine Notoperation konnte das Leben des jungen Mannes nicht mehr retten.

Aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist der Wachsoldat P. (20) der Täter, und er soll bewusst gehandelt haben. Der Getötete war laut Videoaufzeichnung über zwei Minuten in dem Wachlokal und hatte mit seinem Bekannten geplaudert. Plötzlich habe der Verdächtige seine Dienstwaffe gezogen, auf die Brust des anderen Soldaten gerichtet und abgedrückt.

Der Tatverdächtige rechtfertigte sich dann allerdings so: Er sei dabei gewesen, das Holster herunterzunehmen, als das Opfer ihn erschreckt habe. Dabei sei die Pistole herausgefallen, er habe sie mit dem Fuß „hochgekickt“ und möglicherweise kurz mit der Hand gefangen – was die gesicherten Schmauchspuren erklären würde. Dabei müsse sich der tödliche Schuss gelöst haben. Er wird sich deshalb nur wegen grob fahrlässiger Tötung schuldig bekennen, berichtet der Standard.

Bei einem Schuldspruch drohen dem mutmaßlichen Täter zehn bis 20 Jahre Gefängnis.

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