Seuchen-Gefahr: Ab Samstag Lockdown an Österreichs Grenzen

Seuchen-Gefahr: Ab Samstag Lockdown an Österreichs Grenzen

Seit dem ersten Nachweis der Seuche in Ungarn am 7. März steigt die Zahl der Fälle rasant. Besonders betroffen sind Gebiete nahe der österreichischen Grenze. Nun setzt das Gesundheitsministerium drastische Maßnahmen: Die Grenzen zur Slowakei und nach Ungarn werden dichtgemacht.

„Wir müssen alles tun, um eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern“, heißt es aus dem Innenministerium. Die Verordnung soll am Samstag in Kraft treten. Eine Einreise wird nur noch an wenigen Übergängen möglich sein.

MKS-Virus: Die Chronologie der Seuche

  • 10. Jänner 2025: Erster MKS-Ausbruch in Deutschland (Brandenburg) seit 1988.

  • 7. März: Ungarn meldet ersten Fall im Bundesland Győr-Moson-Sopron.

  • 21. März: Drei Ausbrüche im Süden der Slowakei – nahe der österreichischen Grenze.

  • 26. März: Weitere Fälle in Ungarn, rund 3.000 Tiere betroffen. Das Bundesheer unterstützt in der Slowakei.

  • 27. März: Strengere Kontrollen an der Grenze, Einfuhrverbot für Tiere und Tierprodukte aus Ungarn und der Slowakei.

  • 28. März: Tiergarten Schönbrunn sperrt Streichelzoo und Teile des Tirolerhofs.

  • 31. März: Neuer Fall in der Slowakei – die Seuche erreicht die niederösterreichische Gemeinde Weiten an der March.

  • 2. April: Gesundheitsministerium kündigt Grenzschließung an.

  • 3. April: Innenministerium bestätigt: Ab Samstag werden 20 Grenzübergänge gesperrt.

Experten warnen: „Hochansteckend!“

Die Maul- und Klauenseuche gilt als extrem ansteckend – besonders für Rinder, Schafe und Schweine. Zwar ist sie für Menschen ungefährlich, doch die wirtschaftlichen Folgen könnten verheerend sein. Millionenverluste drohen, sollte die Seuche nach Österreich eingeschleppt werden.

Die Regierung rät zur Vorsicht: Wer in den betroffenen Ländern war, sollte unbedingt Schuhe und Kleidung desinfizieren und keine tierischen Produkte über die Grenze bringen. Verstöße werden streng geahndet!

Grenze zu – und dann?

Wie lange die Maßnahmen gelten, ist unklar. Die Regierung will die Lage beobachten und entscheidet wöchentlich neu. 

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schurl

Ungarn hat keine „Bundesländer“ sondern Komitate. Der plötzliche Ausbruch der MKS nach Jahrzehnten Abwesenheit ausgerechnet in diesem Jahr hat ein komisches Gschmackerl wie diese Grenzschließungen. Erinnert ein bisserl an die Angstmache vor ein paar Jahren. Bei Völkerwanderungen waren angeblich nicht einmal Kontrollen möglich und jetzt macht man plötzlich alles dicht. Irgendetwas ist da schon wieder komisch.

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