Wie auch Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) spricht nun auch sein Klubobmann Roland Fürst (im APA-Bild unten mit dem Landeshauptmann) offen aus, was nicht wenige Sozialdemokraten aktuell über die Bundesregierung und auch über den SPÖ-Vizekanzler so denken: „Es ist ein brutaler Schlag ins Gesicht der Leistungsträger der letzten Jahrzehnte, die mit ihren Beitragszahlungen das Pensionssystem aufrechterhalten haben, die Korridorpension von heute auf morgen zu ändern. Sie haben darauf vertraut und auch ihre Lebensplanung danach ausgerichtet. Wir werden daher alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um das zu verhindern“, sagt der Klubobmann in einem Gespräch mit der „Krone“.

Wie von exxtra24 bereits berichtet, will die neue Dreier-Koalition den Zugang zur klassischen Frühpension, also der Korridorpension, erschweren: Ab 2026 soll über drei Jahre verteilt die Voraussetzung von 40 auf 42 Versicherungsjahre erhöht werden. Zudem wird das Antrittsalter auf zwei Jahre verteilt von 62 auf 63 Jahre angehoben. Das soll bis 2028 Einsparungen von 1,45 Milliarden Euro im Staatsbudget bringen. Bis 2031 sollen sich die Einsparungen bereits auf 2,9 Milliarden Euro belaufen.

Auch Krankenversicherungsbeitrag wird für Pensionisten teurer

Zusätzlich werden auch die Krankenversicherungsbeiträge bei allen Pensionisten erhöht, das bringt eine Mehrbelastung von 150 bis 260 Euro im Jahr.

Für Fürst hätte auch die Glaubwürdigkeit der SPÖ gelitten: „Die SPÖ hat völlig zu Recht die Pensionskürzungspläne von FPÖ und ÖVP scharf kritisiert. Diesen Schwenk können auch unsere Funktionäre draußen nicht erklären.“