Niger: Wienerin von Bewaffneten verschleppt

Niger: Wienerin von Bewaffneten verschleppt

Zwar hielt sich das Außenministerium mit Details zur Betroffenen zurück, doch wie der „Kurier” berichtet, handelt es sich um die 73-jährige Eva Gretzmacher. Eine gebürtige Wienerin, die seit Jahrzehnten als Entwicklungshelferin in Afrika tätig ist und vor mehr als 20 Jahren in die Stadt Agadez zog, wo sie zahlreiche Projekte initiierte, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen.

Überfall am Rande der Wüste

Wie Sicherheitskräfte vor Ort berichten, wurde Gretzmacher in ihrem Wohnhaus von einer Gruppe bewaffneter Männer überrascht. Die Angreifer zwangen den Wachmann der Österreicherin, die Tür zu öffnen, und verschleppten sie anschließend in einem Auto. Wertgegenstände wurden dabei offenbar nicht entwendet. Der Vorfall ereignete sich im Fada-Bezirk von Agadez, einer Gegend nahe der Sahara-Wüste, die in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz ähnlicher Übergriffe war.

In Agadez ist die Wienerin als engagierte und geschätzte Helferin bekannt. Sie setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen ein, unterstützte Gemüsebauern und hilft jungen Menschen, sich durch Bildungsinitiativen in Musik und Schneiderei eine Perspektive aufzubauen.
Regionale Unsicherheit und islamistische Bedrohung
Die Sahelzone, zu der auch Niger gehört, ist seit Jahren von Gewalt durch islamistische Terrorgruppen wie Al-Qaida und den Islamischen Staat (IS) geprägt. Diese Konflikte haben in den vergangenen Jahren tausende Todesopfer gefordert und Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Auch die Region um Agadez bleibt von diesen Gefahren nicht verschont.

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