„Unfassbar“, oder „Sauerei“ und noch viel heftiger wird auf der Social-Media-Plattform X kommentiert, was sich nun in Österreichs Innenpolitik abzeichnet: Die NEOS sollen mit in die Koalition von ÖVP und SPÖ genommen werden, dafür soll es auch Ministerposten für die Truppe von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger geben. Die Fraktionsvorsitzende selbst könnte Außenministerin werden, hört man aus der ÖVP und auch der Justizminister könnte an die Pinken gehen – beides stört weder ÖVP noch SPÖ.

Was aber viele Österreicher auf diese künftige Koalitionszusammensetzung von ÖVP-SPÖ-NEOS etwas emotionaler reagieren lässt, ist das Faktum, dass sich seit dem Jänner bei all den drei Parteien nichts geändert hat – nur Karl Nehammer (Bild unten, X) hat als Bundeskanzler aufgegeben. Was sich der nun wohl zu diesem Comeback der Verhandlungsfreunde denken wird, die ihm gesagt haben, dass sie so nicht weitermachen wollen …

Kurios auch: Erst vor kurzem – am 6. Jänner dieses Jahres – hat Meinl-Reisinger dem SPÖ-Chef vorgeworfen, dass er den „Weg der Unaufrichtigkeit und der Lüge geht“. Auch die SPÖ war nicht zimperlich dabei, die neue beste Koalitionsfreundin ÖVP als „Wendehals-Partei“ und noch deftiger zu beschimpfen, als die Volkspartei mit der FPÖ verhandelt hat.

Jetzt ist offenbar wieder alles gut. Vorerst.