Nach Trumps Angebot: Wende bei den Wahlen in Grönland

Nach Trumps Angebot: Wende bei den Wahlen in Grönland

Obwohl auf der größten Insel der Welt nur so viele Menschen wie im Wiener Bezirk Hernals leben, ist der Wahlausgang von weltweitem Interesse – das liegt vor allem an Donald Trump. Der US-Präsident hat immer wieder deutlich gemacht, dass die Vereinigten Staaten Grönland annektieren möchten. Er rechtfertigt seinen Anspruch auf die Insel mit Sicherheitsinteressen der USA, zudem will er die dortigen Bodenschätze heben.

Jetzt zeichnet sich ein Sieg der wirtschaftsfreundlichen Oppositionspartei Demokraatit ab. Die Sozialliberalen kamen nach bisherigem Stand auf 30,4 Prozent, wie aus den offiziellen Ergebnissen hervorging.

Demokraatit befürwortet eine langsame Annäherung an die Unabhängigkeit von Dänemark. Die ebenfalls oppositionelle Naleraq erzielte 23,7 Prozent. Die Partei strebt eine schnelle Unabhängigkeit an.

40.500 der insgesamt knapp 57.000 Grönländerinnen und Grönländer waren aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Wegen des großen Andrangs war die Öffnungszeit der Wahllokale um eine halbe Stunde verlängert worden.

„Die Menschen wollen eine Veränderung. Wir wollen mehr Wirtschaft, um unseren Wohlstand zu finanzieren“, sagte Jens-Frederik Nielsen, Demokraatit-Vorsitzender und ehemaliger Minister für Industrie und Mineralien. „Wir wollen nicht morgen die Unabhängigkeit, wir wollen eine gute Basis.“ Nielsen kann nun mit anderen Parteien eine Koalition bilden. Die derzeit regierenden Parteien Inuit Ataqatigiit von Ministerpräsident Mute Egede und Siumut stürzten massiv ab. Egede hat wiederholt erklärt, für die vollständige Abspaltung von Dänemark zu sein. Er wie auch Koalitionspartner Siumit bremsen allerdings bei der Geschwindigkeit. Den Wünschen von Trump erteilte er eine Absage.

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