Mahnung zum Sparen: ORF-Info leistet sich 6 Chefredakteure

Mahnung zum Sparen: ORF-Info leistet sich 6 Chefredakteure

Bis 2029 hat die neue Dreier-Koalition festgelegt, dass der ORF weiterhin Zwangsgebühren abkassieren darf – und trotzdem wird von der Führung des Staatsfunks laut gejammert, da auch mit diesen Vorgaben 220 Millionen Euro eingespart werden sollen.

Jetzt meldet sich dazu einer der bekanntesten ORF-Stiftungsräte zu Wort, der Wiener Medien-Profi Heinz Lederer (APA-Bild unten): „Ich werde insistieren, dass der ORF nicht wieder mit dem Rasenmäher spart“, sagt Lederer gegenüber dem Standard. Er wolle, dass deutlich mehr bei der Struktur des ORF gespart wird: So hätte allein die ORF-Info-Schiene drei Chefredakteure plus drei Stellvertreter – das sei eindeutig zu viel.

Außerdem würde den Konzern auch die Situation bei Ö3 belasten, sagt Lederer: „Wir haben ein Problem mit Ö3.“

Mit 50 Millionen Euro Werbeerlösen pro Jahr ist Österreichs weitaus größtes Unterhaltungs-Radio. Doch die Nutzung von Ö3 geht in den vergangenen Jahren zurück, mahnt Lederer zu Reformen.

440.000 Euro Gage für einen ORF-Radio-Moderator

Wie von exxtra24 berichtet, sorgen auch die Gagen gewisser „ORF-Stars“ für Kopfschütteln: So kassiert allein ein Frühstücksradio-Moderator bei Ö3 440.000 Euro brutto im Jahr, also monatlich 31.428 Euro, somit 8000 Euro mehr als der Bundeskanzler.

Ende März muss der ORF wieder seine Gehaltsstrukturen, Nebeneinkünfte und, namentlich, die Spitzengehälter im Unternehmen ab 170.000 Euro brutto jährlich veröffentlichten. Lederer verlangt einen noch „transparenteren“ Umgang mit den Gehältern – der ORF müsse klarmachen, welche Bestandteile der ausgewiesenen Einkünfte Basisgehalt seien und welche erfolgsabhängig.

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