Wie aus den laufenden Regierungsverhandlungen durchgesickert ist, sollen FPÖ und ÖVP nach dem Modell „6 plus 6“ je sechs Ministerien erhalten, ergänzt durch Kanzler und Vizekanzler. Während Herbert Kickl (56) als Kanzler gesetzt ist, wird ÖVP-Chef Christian Stocker (64) als Vizekanzler erwartet. Die Ministerien sind Verhandlungssache.
Besonders um das Innen- und Finanzministerium wird ein harter Machtkampf erwartet. Beide Ressorts gelten als strategisch entscheidend, und die FPÖ zeigt sich zuversichtlich, diese Schlüsselministerien für sich zu gewinnen. Sollte dies gelingen, könnte sich Stocker auf die Rolle des Vizekanzlers konzentrieren und ein weniger umkämpftes Ressort wie die Beamtenagenden übernehmen.
Schiefer als blauer Finanzminister?
Für das Finanzministerium werden auf FPÖ-Seite Arnold Schiefer (58), Kickls Sanierer, dessen Handschrift bereits beim Budget-Sparpaket erkennbar ist, und Hubert Fuchs (56) gehandelt. In der ÖVP wird spekuliert, dass man das Wirtschaftsministerium im Gegenzug beanspruchen könnte. Hier stehen Wolfgang Hattmannsdorfer (45) und Barbara Kolm (60) als mögliche Kandidaten im Raum.
Wird als Finanzminister gehandelt: Arnold Schiefer (FPÖ). Credit: APA
Tanner soll weiter im Amt bleiben
Auch auf ÖVP-Seite gibt es vermeintlich sichere Personalentscheidungen: Norbert Totschnig (50) wird für das Landwirtschaftsministerium gehandelt, während Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (54) gute Chancen auf eine Verlängerung hat.
Plakolm auf dem Sprung: Aufstieg in die Ministerriege?
Auch Claudia Plakolm (30) dürfte in einer möglichen blau-schwarzen Regierung eine bedeutende Rolle einnehmen. Die bisherige Staatssekretärin hat sich als engagierte Vertreterin der ÖVP etabliert und steht nun vor einem möglichen Karrieresprung. Intern wird spekuliert, dass sie die Agenden von Susanne Raab übernehmen könnte, die bisher für Familie und Frauen zuständig war. Damit wäre Plakolm nicht nur das jüngste Mitglied im Regierungsteam, sondern könnte auch als frisches Gesicht die junge Wählerschaft ansprechen.
Ihr möglicher Aufstieg wird von vielen in der Partei als logischer Schritt gesehen. Plakolm hat in ihrer bisherigen Rolle gezeigt, dass sie nicht nur strategisch denkt, sondern auch als verbindende Figur innerhalb der ÖVP fungieren kann. Ihre Nominierung würde zudem die Parteilogik unterstützen, bekannte Gesichter zu fördern, die als sicher und verlässlich gelten.
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