Der Bundesparteiobmann der FPÖ spricht das aus, was viele Österreicher auf Facebook oder X posten und ebenso scharf wie Herbert Kickl kritisieren: „Die Budget- und Wirtschaftssituation ist durch katastrophale politische Fehlentscheidungen entstanden. Vor der Wahl hat man die Bilanz noch geschönt – im Wirtschaftsbereich würde man von Bilanzfälschung sprechen. Fakt ist: Die Wirtschaftslage ist desaströs. Österreich wird das dritte Jahr in Folge ärmer“, sagt Kickl im aktuellen Interview mit der Tageszeitung Heute.

Kickl über Schellhorn: „Mehr Geltungs- als Gestaltungsdrang“

Der Freiheitliche ist auch fassungslos darüber, welches Bild derzeit die ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung abgibt: „Das kann man nicht erklären. Da ist eine Politikerkaste am Werk, die überhaupt kein Gespür für die Lebenssituation der Bevölkerung mehr hat. Wenn ich von der Bevölkerung Einschnitte verlange, dann muss ich auch in meinem eigenen Verhalten Vorbild sein – und seien es auch nicht die größten Beträge. Dienstautos sind ein klassisches Beispiel für so etwas. Und man muss auch nicht jedes Society-Event besuchen.“

Und zum Deregulierungs-Staatssekretär der NEOS, der statt einen im Ministerium vorhandenen Audi A6 (Neupreis: 55.000 Euro) einen Audi A8 (Neupreis 121.000 Euro) wollte, sagt Herbert Kickl: „Herr Schellhorn hat mehr Geltungs- als Gestaltungsdrang.“

Kickl: „Wird zur ultimativen Abrechnung kommen“

Der FPÖ-Chef erwartet nicht, dass die Dreier-Koalition fünf Jahre halten wird: „Ich hoffe es nicht. In Umfragen nach der Wahl haben wir gesehen, dass wir ein Potenzial haben, dass dann bei der nächsten Wahl der 4er vorne steht. Jeder Tag früher, an dem es dieses Ampel-Konstrukt zerreißt, wäre ein gewonnener Tag für Österreich. Und wann immer diese Ampel dann endet, wird es zur ultimativen Abrechnung kommen.“