Habt Acht! Verlängerung des Präsenzdienstes wird geprüft

Habt Acht! Verlängerung des Präsenzdienstes wird geprüft

Hameseder kritisierte die Abschaffung der verpflichtenden Milizübungen im Jahr 2006 als „gravierenden Fehler“. Ein Bericht der Kommission soll bis Herbst vorliegen. Angesichts der veränderten geopolitischen Lage müsse Österreich wieder verteidigungsfähig werden, betonte er.

Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hält die derzeitige Dauer des Grundwehrdienstes für „wirklich sehr kurz“. Gegenüber dem „Kurier“ sprach sie sich für eine Lösung aus, die die Einsatzbereitschaft steigert und mehr Übungen ermöglicht. Einen verpflichtenden Grundwehrdienst für Frauen lehnt sie weiterhin ab.

Wie eine Verlängerung konkret aussehen könnte, ließ Hameseder offen. Besonders bei verpflichtenden Milizübungen seien enge Abstimmungen mit der Wirtschaft erforderlich. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, daß Tanner die Empfehlungen umsetzen werde: „Sonst würde man nicht eine Expertenkommission einsetzen.“

Diskussion über Wehrpflicht gewinnt an Dynamik

Die Debatte über eine mögliche Verlängerung des Präsenzdienstes reiht sich in eine breitere sicherheitspolitische Diskussion ein. Bereits in den vergangenen Monaten forderten Militärstrategen und Verteidigungsexperten verstärkt eine Stärkung der Wehrpflicht, um auf neue Bedrohungsszenarien vorbereitet zu sein. Auch international setzt sich der Trend zu einer stärkeren Einbindung der Bevölkerung in die Landesverteidigung fort, wie etwa die Entwicklungen in Schweden und Finnland zeigen.

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