„Tiefe Temperaturen beeinflussen die Antriebsbatterien von E-Autos negativ, was sowohl längere Ladezeiten als auch eine verringerte Reichweite zur Folge hat“, erklärt Thomas Hametner, der Technik-Leiter des ÖAMTC. „Der NAF-Reichweitentest überprüft daher genau, ob die von den Herstellern angegebenen Reichweiten unter realen Straßenbedingungen eingehalten werden.“ exxtra24 liefert das Ergebnis.

Im Segment der Mittelklasse konnte der E-SUV Maxus Euniq6 überzeugen. Trotz winterlicher Bedingungen erzielte das Fahrzeug eine Reichweite von 317 Kilometern, was einem Verlust von lediglich 11 Prozent gegenüber der beworbenen Reichweite von 354 Kilometern entspricht. Doch nicht alle Modelle schnitten so gut ab: Bei den Fahrzeugen Mercedes EQE 300, Skoda Enyaq Coupe RS, Toyota bZ4x 2WD und Hongqi e-HS9 wurde ein Reichweitenverlust von über 33 Prozent festgestellt. Insgesamt zeigte sich, dass 75 % der getesteten Fahrzeuge unter winterlichen Bedingungen mehr als 20 % ihrer Reichweite einbüßten – ein ernüchterndes Ergebnis (die ganze Liste finden Sie unten).

Hametner betont: „Die Testergebnisse verdeutlichen, dass die realen Reichweiten oft nicht den Werbeversprechen entsprechen. Deshalb stimmen wir mit dem norwegischen Automobilclub NAF überein, dass ein offizieller Winter-Reichweitentest in die WLTP-Ergebnisse aufgenommen werden sollte. Nur so können Verbraucher:innen eine transparente und realistische Einschätzung erhalten.“

Der Test wurde auf einer festgelegten Route durchgeführt, die von Oslo über Lygnasæter, Gjøvik, Ringebu, Dombås, Hjerkinn, Folldal bis nach Venabygdsfjellet und zurück nach Ringebu führte. Die Temperaturen während der Testtage lagen zwischen 0 und minus 19 Grad Celsius – es war also nicht wirklich extrem kalt …