Alarmierende Umfrage: 52 % der Jungen wollen einen Diktator

Alarmierende Umfrage: 52 % der Jungen wollen einen Diktator

Die aktuelle Untersuchung im Auftrag von Channel 4 zeigt, dass 52 Prozent der Generation Z – Personen im Alter von 13 bis 27 Jahren – der Meinung sind, dass Großbritannien „ein besserer Ort wäre, wenn ein starker Anführer regieren würde, der sich nicht mit Parlament und Wahlen befassen muss“. In anderen europäischen Nationen dürfte dieses Ergebnis ähnlich ausfallen.

Zudem gaben 33 Prozent an, das Land wäre besser dran, „wenn die Armee an der Macht wäre“. Und fast die Hälfte (47 Prozent) der Befragten stimmte der Aussage zu, dass „unsere gesamte Gesellschaftsordnung radikal durch eine Revolution verändert werden muss“.

Im Vergleich dazu äußerten nur 33 Prozent der 45- bis 65-Jährigen ähnliche Ansichten. Die Daten stammen aus einer Umfrage des Instituts Craft, basierend auf 3000 Erwachsenen aller Altersgruppen, und sollen bei einem Event der Royal Television Society am Donnerstag veröffentlicht werden.

Die Ergebnisse weisen auch auf eine deutliche Geschlechterkluft innerhalb der Generation Z hin. So stimmten 45 Prozent der männlichen Befragten zwischen 13 und 27 Jahren der Aussage zu, dass „wir in der Förderung der Gleichberechtigung von Frauen so weit gegangen sind, dass Männer diskriminiert werden“. Ein ähnlicher Anteil meinte, dass „es bei der Gleichstellung der Geschlechter weit genug gegangen ist“.

Mehr Vertrauen in Social Media als in alte Medien

In Bezug auf Medienkonsum gaben 58 Prozent der Gen Z an, dass sie Beiträge von Freunden in sozialen Medien genauso oder sogar mehr vertrauen als etablierten Nachrichtenquellen. Dies könnte die wachsende Rolle von Plattformen wie TikTok widerspiegeln.

Obwohl in der Umfrage keine expliziten Vergleiche mit Diktatoren des 20. Jahrhunderts wie Benito Mussolini gezogen wurden, gaben 42 Prozent der männlichen Befragten an, von Persönlichkeiten wie Andrew Tate und Jordan Peterson beeinflusst zu sein. Alex Mahon, CEO von Channel 4, bezeichnete die Ergebnisse als „beunruhigend“. Sie erklärte: „Die Generation Z ist medienerfahren, aufmerksam und klug, wurde jedoch seit ihrer Kindheit mit der vollen Wucht polarisierender, verwirrender und teils absichtlich irreführender Informationen konfrontiert. Sie schaffen sich ihre eigene Vorstellung von der ‚Wahrheit‘, was die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen und den Wert der Demokratie untergraben könnte.“

Ein 18-jähriger Befragter aus Hitchin, Hertfordshire, bemerkte dazu: „Die Leute, die wir uns anschauen, verbreiten die Idee, dass der Westen eine untergehende Zivilisation ist, und man sollte sich nach anderen Alternativen umsehen.“

Eine frühere Umfrage im FGS Global Radar-Bericht hatte bereits gezeigt, dass sowohl Millennials (29 bis 44 Jahre) als auch die Generation Z stärker als ältere Generationen ein System bevorzugen, das ohne Wahlen auskommt. So hielten 21 Prozent der Gen Z und 20 Prozent der Millennials eine solche Regierungsform für die „beste Lösung“, im Vergleich zu nur 8 Prozent der Babyboomer (1946–1964).

In weiteren Umfragen zeigte sich eine Spaltung in der Haltung zum sogenannten „Nanny-Staat“: Fast die Hälfte der unter 35-Jährigen befürwortete Steuern und Regelungen, um gesünderes Essen zu fördern, während ältere Befragte dies ablehnten.

Zusätzlich ergab eine Untersuchung von SEGA Europe Limited Anfang des Jahres, dass 60 Prozent der Generation Z Adele für geeignet halten, Königin zu sein. Im Oktober des Vorjahres hatte eine Daily-Mail-Umfrage außerdem ergeben, dass ein Fünftel der Gen Z in den USA glaubt, Hitler habe „einige gute Ideen“ gehabt.

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