Burgenland: Doskozil jubelt, die FPÖ knapp auf Platz 2

Burgenland: Doskozil jubelt, die FPÖ knapp auf Platz 2

Nur wenige Stimmenverluste für den amtierenden Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), kein Totalabsturz der ÖVP, aber doch große Zugewinne der FPÖ: Das Ergebnis der Landtagswahl im Burgenland ist wahrlich überraschend.

Fix ist allerdings: Doskozil hat die absolute Mehrheit verloren, die SPÖ kommt in der ersten Hochrechnung auf 46,38 %. Norbert Hofer schafft immerhin, die Stimmen für die FPÖ von 9,8 % (Wahl 2020) auf 23,09 %mehr als zu verdoppeln. Die ÖVP kommt nun auf 21,97 %, sie würde damit nur ganz knapp hinter der FPÖ liegen. Und die Grünen haben nun doch den Einzug in den Landtag geschafft (5,66 %).

Für die Bundespolitik heißt das: Hans Peter Doskozil und sein Lager in der SPÖ gehen eindeutig gestärkt aus diesem Wahlgang in die nächsten Konfrontationen mit dem ultralinken Flügel der Sozialdemokratie – immerhin bleibt Doskozil mit Sicherheit Landeshauptmann, er kann auswählen, ob er mit der ÖVP, der FPÖ oder mit den Grünen eine Landesregierung bildet.

Koalitionsregierung im Burgenland mit der FPÖ?

Dramatisch für die ganze aktuelle SPÖ-Kampagne gegen die „rechtsextreme“ FPÖ wäre eine Koalition Doskozils mit Norbert Hofer: Die Brandmauer, an der auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) baut, wäre nur noch ein Trümmerhaufen, die bundespolitische Anti-FPÖ-Linie nicht mehr zu halten.

Deshalb scheint jetzt wahrscheinlicher, dass der frühere Verteidigungsminister und jetzige Landeshauptmann doch mit den schwachen Grünen eine klare Regierungsmehrheit bildet und so die Bundespartei nicht mit einer Zusammenarbeit mit ÖVP oder FPÖ belastet.

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