Harte Kritik an den Grünen und am Koalitionspartner ÖVP von Andreas Babler (SPÖ): „Die Vorgänger-Regierung hat das Geld rausgeschossen“, verteidigt der Vizekanzler die jetzt notwendigen Sparpläne. Tatsächlich geben die Fakten dem SPÖ-Chef recht: Schon viel früher hätte die Ex-Bundesregierung aus ÖVP und Grünen Sparmaßnahmen setzen und bei den Klimaschutz-Ausgaben sparen müssen.
Der SPÖ-Vizekanzler ist im Interview mit puls4 sichtlich sauer, dass die SPÖ nicht wirklich viele sozialdemokratische Akzente im neuen Budget setzen konnte – weil einfach das Geld dafür fehlt.
Babler meinte dann wörtlich: „Die Vorgänger-Regierung hat das Geld rausgeschossen, also übermäßig Geld ausgegeben. Da hätte man viel vorsichtiger sein müssen.“ Und der SPÖ-Chef nannte dann dazu ein Beispiel: „Da haben wirklich Wohlhabende 70 Prozent ihrer Kosten für neue Heizungen bekommen.“
Kritik der Sozialistischen Jugend
Andreas Babler erklärt auch, dass er den Protest der Sozialistischen Jugend gegen die Teuerung des Klimatickets verstehe – aber es jetzt eben nicht anders möglich wäre, dieses Ticket zu erhalten.
Das 2021 von Ex-Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) eingeführten KlimaTicket – also die österreichweite Öffi-Jahreskarte für Bahn, Bim und Bus (aktuell 330.000 Kunden) – wird in zwei Schritten teurer. Ab 1. August kostet das KlimaTicket Classic 1300 statt zuvor 1179,30 Euro – mit 1. Jänner 2026 steigt der Preis auf 1400 Euro.
Auch das ermäßigte KlimaTicket (für Jugendliche, Senioren) wird von 884,20 Euro auf zunächst 975 und dann 1050 Euro angehoben. Betroffen sind nur Neukäufe und Verlängerungen. Es handle sich um eine nachgeholte Inflationsanpassung, heißt es aus dem Verkehrsministerium.
Vom Koalitionspartner ÖVP kam auf diese offene Kritik von Babler noch keine Reaktion – als freundlich kann diese offene Attacke des SPÖ-Chefs gegen den aktuellen Regierungspartner wohl nicht gewertet werden.
Credit: APA
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