Ermittlungen, Abgang: Jetzt will WEF-Gründer Schwab 8 Millionen

Ermittlungen, Abgang: Jetzt will WEF-Gründer Schwab 8 Millionen

Der Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab (87), steht im Zentrum schwerwiegender Vorwürfe – und erhebt trotzdem finanzielle Forderungen in Millionenhöhe gegen die von ihm gegründete Organisation.

Laut der Schweizer Sonntags Zeitung fordert Schwab vom WEF eine Entschädigung von mindestens acht Millionen Schweizer Franken. Diese Summe basiert auf einer Vereinbarung aus dem Jahr 1999, die ihm eine Sonderprämie von fünf Millionen Franken als Ausgleich für sein vergleichsweise niedriges Gehalt in den Anfangsjahren des Forums zusichert.

Zusätzlich verweist Schwab auf persönliche Investitionen in Höhe von mehreren Dutzend Millionen Franken, die er und seine Frau Hilde in mit dem WEF verbundene Stiftungen eingebracht haben .

Untersuchungen wegen möglicher Verfehlungen

Parallel zu diesen Forderungen sieht sich Schwab mit schwerwiegenden Anschuldigungen konfrontiert. Ein anonymer Whistleblower warf ihm vor, WEF-Mittel für persönliche Zwecke verwendet zu haben, darunter die Bezahlung privater Massagen und die Nutzung von WEF-Ressourcen für teure Luxusreisen. Zudem soll er auch versucht haben, das Ranking des Global Competitiveness Report zu manipulieren, um bestimmten Regierungen Vorteile zu verschaffen .​

Infolge dieser Vorwürfe trat Schwab am Ostermontag 2025 mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Vorsitzender des WEF zurück (exxtra24 hat berichtet).

Der Stiftungsrat des WEF beschloss daraufhin einstimmig, eine unabhängige Untersuchung einzuleiten. Die renommierte Zürcher Kanzlei Homburger wurde mit der Durchführung dieser Untersuchung beauftragt.

Drohungen gegen Mitglieder des Stiftungsrats

Klaus Schwab bestreitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe und bezeichnet sie als „absolut unbegründet“. Er kündigte rechtliche Schritte gegen die anonymen Informanten an. Zudem soll er Mitgliedern des WEF-Stiftungsrats mit rechtlichen Konsequenzen gedroht haben, sollten sie die Untersuchung fortsetzen.

Das WEF betont, dass die Vorwürfe bislang unbewiesen sind, und will weitere Stellungnahmen erst nach Abschluss der laufenden Untersuchungen abgeben.

Die Entwicklungen belasten massiv das Image des WEF, die Ergebnisse der Untersuchung könnten weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Organisation und ihres Gründers haben.

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