Mit seinem neuen Buch The Pilgrim: SAS Who Dares Wins gewährt der frühere Elitesoldat Colin MacLachlan tiefe Einblicke in ein außergewöhnliches Leben zwischen den Fronten: von einer schwierigen Kindheit über riskante Auslandseinsätze bis hin zu seiner heutigen Rolle als Autor, Redner und Veteranenhelfer. Die Autobiografie schildert dabei nicht nur spektakuläre Militäreinsätze, sondern auch persönliche Abgründe und die Suche nach einem neuen Sinn.

Vom Straßenkind zum Elitesoldaten

Colin MacLachlan wuchs unter prekären Verhältnissen auf – Missbrauch und Gewalt prägten seine Jugend. Bereits mit 15 trat er der britischen Armee bei, neun Jahre später bestand er auf Anhieb die gefürchtete Auswahlprüfung des Special Air Service (SAS) – der wohl renommiertesten Spezialeinheit Großbritanniens.

In The Pilgrim beschreibt er einige der gefährlichsten Einsätze seiner Karriere: die Geiselbefreiung in Sierra Leone (Operation Barras), die Stansted-Airport-Geiselnahme und seine eigene Entführung durch Milizen im Irak, bei der er gefoltert und beinahe exekutiert wurde. Es sind Schilderungen voller Spannung, aber auch Nachdenklichkeit – und immer durchdrungen vom Willen, nicht zu zerbrechen.

Überleben – und weiterleben

Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst schlug MacLachlan einen völlig neuen Weg ein: Er studierte Geschichte in Edinburgh, absolvierte einen Master in Terrorismusstudien in St. Andrews und wurde zum gefragten Experten für Sicherheit, Resilienz und Teamführung. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Auftritte in der TV-Reihe „SAS: Who Dares Wins“.

Doch der Krieg ließ ihn nicht los. Heute engagiert sich MacLachlan mit voller Kraft für die psychische Gesundheit von Veteranen. Mit der von ihm gegründeten Initiative „Who Dares Cares“ unterstützt er ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Auch Organisationen wie die Lee Rigby Foundation oder die Pilgrim Bandits zählen zu seinem Netzwerk.

Mut zur Wahrheit

The Pilgrim ist mehr als eine Militärbiografie: Es ist das ehrliche Porträt eines Mannes, der seine Narben nicht versteckt – weder die äußeren noch die inneren.