Nach Schiffs-Drama in der Nordsee: Verhaftung!

Nach Schiffs-Drama in der Nordsee: Verhaftung!

Der Kapitän des Frachtschiffs, das mit einem Öltanker kollidierte, wurde wegen des Verdachts auf grobe Fahrlässigkeit mit Todesfolge festgenommen.

Die Firma Ernst Ross, Eigentümerin der Solong, bestätigte, dass der 59-jährige Mann, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, von der Humberside-Polizei in Gewahrsam genommen wurde.

Ein Besatzungsmitglied der Solong wird vermisst und gilt als tot. Am Dienstag wurde bekannt, dass einige Besatzungsmitglieder nur knapp dem Tod entkommen sind, als die Kollision am Montagmorgen auf beiden Schiffen heftige Brände auslöste.

Ein Überlebender des Tankers Stena Immaculate erinnerte sich im Gespräch mit der Daily Mail an den schrecklichen Seeunfall und seine Folgen:
„Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Rettungsweste anziehen – oder verbrennen.“

Die 36 Überlebenden wurden in Hotels in Grimsby untergebracht und werden in den kommenden Tagen von den britischen Behörden und der US-Küstenwache befragt.

Einige der amerikanischen Besatzungsmitglieder der Stena Immaculate sprachen über den Vorfall, wollten aber anonym bleiben. Sie waren den Flammen so nah, als sie in die Rettungsboote stiegen, dass einige sich die Haare versengten. Alle überlebten ohne schwere Verletzungen.

Ein Crewmitglied sagte:
„Gestern begann der Tag schlecht, aber er endete glorreich. Warum? Weil alle 23 von uns das Schiff verlassen haben, ohne dass jemand an Bord zurückblieb.“ Er fügte hinzu, dass er froh sei, am Leben zu sein.

Auf die Frage, was er unmittelbar nach dem Feuer auf dem mit Kerosin beladenen Tanker tat, erklärte er:
„Ich hatte Zeit zum Nachdenken. Ich bin alle Notfallprozeduren durchgegangen. Denn wenn ich nicht Zeit zum Nachdenken gehabt hätte, hätten wir nicht überlebt. Wir haben geübt, trainiert, uns auf das Unerwartete vorbereitet. Wir führen ständig Notfallübungen durch – unabhängig von äußeren, unkontrollierbaren Faktoren.“

War das Frachtschiff Solong auf Autopilot?

Marine-Experten spekulieren, dass das unter portugiesischer Flagge fahrende Schiff Solong – von dem mittlerweile bekannt ist, dass es keine hochgiftige Natriumcyanid-Ladung an Bord hatte – möglicherweise auf Autopilot war, als es mit verheerenden Folgen in den Tanker steuerte.

Ein Überlebender kommentierte: „Man muss den Autopiloten überwachen. Aber niemand hat ihn überwacht.“

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