Staatsbürgerschaft: Besseres Deutsch künftig Pflicht

Staatsbürgerschaft: Besseres Deutsch künftig Pflicht

Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird nun auch im Regierungsprogramm der schwarz-rot-pinken Bundesregierung als Pflichtpunkt für eine Gesetzesreform festgehalten: Als Voraussetzung, um Österreicher oder Österreicherin zu werden, sollen künftig Deutschkenntnisse der Stufe B2 vorhanden sein: Das ist eine Stufe höher als das bisher verlangte Sprachniveau B1.

Von Deutschnachweisen ausgenommen sind lediglich Passverleihungen, etwa von einbürgerungswilligen Opfern des Nationalsozialismus und deren Nachfahren.

Neue Österreicher sollen besser Deutsch können

Deutsch auf B1-Niveau wird etwa vom Wiener Deutschkursanbieter Dialog so beschrieben, berichtet der Standard: „Ich kann Texte verstehen, in denen vor allem sehr gebräuchliche Alltags- oder Berufssprache vorkommt.“ B2 hingegen wird so charakterisiert: „Ich kann Berichte über Probleme der Gegenwart lesen und verstehen, in denen eine bestimmte Haltung oder ein bestimmter Standpunkt vertreten wird.“ B2 entspricht also dem Fremdsprachen-Matura-Niveau.

Dass jemand Berichte lesen und verstehen kann, in denen es um Probleme der Gegenwart geht, das wäre ja durchaus wünschenswert, wenn derjenige in unserem Land leben möchte.

Doch die Caritas protestiert dagegen, berichtet der Standard: „Schon jetzt scheitern viele an den bestehenden Anforderungen. Zusätzliche sprachliche Barrieren treffen vor allem Menschen mit weniger Bildung und Sprachbegabung und führen dazu, dass Integration erschwert anstatt gefördert wird.“

Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich ist gestiegen, im Vorjahr erhielten 21.891 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft, um 9,8 Prozent mehr als 2023. 

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