LK-Wahl: 82 % für die ÖVP, Debakel für die Grünen

LK-Wahl: 82 % für die ÖVP, Debakel für die Grünen

Der niederösterreichische Bauernbund kam auf 82 Prozent Stimmen. Das entspricht einem Minus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2020. Damit wird der Bauernbund mit 32 von 36 Mandaten wie schon bisher die klar stärkste Fraktion in der Vollversammlung der Landes-Landwirtschaftskammer sein. Der Bauernbund werde weiterhin den Präsidenten und die beiden Vizepräsidenten sowie auf Ebene der Bezirksbauernkammern alle 21 Obleute sowie sämtliche Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter stellen.

„Dieses Ergebnis ist ein starkes Zeichen des Vertrauens und gleichzeitig ein klarer Auftrag für die Zukunft“, betonte Bauernbund-Spitzenkandidat und NÖ-Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Schmuckenschlager in einer Aussendung. „Diese Wahl stand unter dem Motto ‚Alle gegen den Bauernbund‘ – und dennoch haben wir unter schwierigsten Bedingungen ein sensationelles Ergebnis erzielt“, sagten Schmuckenschlager und NÖ-Bauernbundobmann und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) mit.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sah im Resultat „ein starkes Zeichen für die gesamte Volkspartei Niederösterreich und alle, die sich tagtäglich dafür einsetzen, dass Eigentum geschützt, Leistung belohnt und die Produktion im eigenen Land gestärkt wird“. Mit diesem Ergebnis „steht fest, dass auch in den kommenden fünf Jahren nicht die grünen NGOs die Agrarpolitik gestalten, die immer mehr Auflagen und Verbote wollen, sondern jene, denen die Landwirtschaft und nicht die Zettelwirtschaft wichtig ist“, sagte Mikl-Leitner, die ebenso wie Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Christian Stocker sowie der schwarze Landesgeschäftsführer Matthias Zauner in einer Aussendung gratulierte.

„Die Arbeit der letzten fünf Jahre hat sich bezahlt gemacht“, hielten Österreichs Bauernbund-Präsident Georg Strasser und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (beide ÖVP) fest: „In politisch herausfordernden Zeiten haben die niederösterreichischen Bauernfamilien heute Stabilität, Kontinuität und Verlässlichkeit gewählt.“

Die SPÖ-Bauern (SPÖ) kamen auf 2,2 Prozent und verzeichnen ein Minus von 0,7 Prozentpunkten, die Grünen Bäuerinnen und Bauern (GBB) kamen auf 1,1 Prozent. 2020 waren sie bei der Wahl nicht angetreten. Beide Fraktionen konnten damit die Vier-Prozent-Hürde nicht überspringen und verpassten den Einzug in die Vollversammlung der Landes-Landwirtschaftskammer.

„Es ist bitter, dass der Einzug in die Landesvollversammlung nicht gelungen ist“, meinte Ernst Wagendristel, Vorsitzender und Listenerster der SPÖ-Bauern Niederösterreich. „Leider schafften wir es in der Breite nicht, mit unseren Themen für die Familienbetriebe durchzukommen.“

Niederlage für die Grünen

„Es war sicher die kurze Zeit, die wir zur Verfügung gehabt haben, was den Wahlkampf betrifft“, sagte Johann Müllner, Spitzenkandidat der Grünen Bäuerinnen und Bauern, über den verpassten Einzug. Zudem übte Müllner Kritik am Kammerwahlrecht und forderte eine Wahlrechtsreform sowie verstärkte Information für die Wahlberechtigten vor der Wahl.

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zimbo

Warum die Bauern die VP wählen, ist mir schleierhaft.Die Niederlage der Grünen freut mich aber.

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