Zirkus um Ministerposten schadet der SPÖ

Zirkus um Ministerposten schadet der SPÖ

Einmal sollte Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke Finanzminister werden, dann wieder gar nix, wenig später setzte sich dann Michael Ludwig doch noch durch und Hanke wurde roter Infrastruktur-Minister. Ebenso turbulent die fraktionsinterne  Postenschacherei um das Justizressort: Muna Duzdar war zu palästinenserfreundlich, Oliver Scheiber  als Funktionär von SOS-Mitmensch nicht ministrabel und so kam dann doch eine Verfassungsrichterin auf die SPÖ-Ministerliste.

Das Personal-Management von  SPÖ-Chef Andreas Babler kam auch bei den Österreichern offenbar nicht wirklich gut an: Anstatt jetzt als Mit-Regierungspartei mit gutem Programm und mit einer gewissen Gestaltungshoheit zuzulegen, verlor die SPÖ einen Prozentpunkt (aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24, die die Entwicklungen am Anfang der Woche berücksichtigt (2000 Online-Interviews vom 17. bis 25. 2., maximale Schwankungsbreite 2,2 %).

Auch die NEOS konnten nicht wirklich mit ihrer Teilnahme an der Dreier-Koalition punkten und blieben bei 11 %. Die ÖVP konnte etwas zulegen (+ 1 Prozentpunkt) und ist mit 19 % noch immer unter der 20-%-Marke.

Ab der Angelobung ist die Dreier-Koalition einzementiert

Auch die FPÖ legt einen Prozentpunkt zu: Sie ist jetzt auf 35 % – das wäre ein Plus von 6 Prozentpunkten zum Wahlergebnis im September des Vorjahres.

Allerdings: Sollte die NEOS-Basis morgen, Sonntag, die Koalitions-Teilnahme der Pinken absegnen, wird am Rosenmontag die Angelobung stattfinden – und ab diesem Zeitpunkt werden der Regierung Stocker-Babler-Meinl vermutlich sämtliche Umfragen herzlich egal sein – die drei niemals zu Wahlsiegern gekürten Parteichefs können dann ohne Wahl bis 2029 durchregieren.

Teilen:
Show Comments (0) Hide Comments (0)
0 0 Abgegebene Stimmen
Article Rating
Subscribe
Notify of
guest
0 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen
0
Ich würde mich über Ihre Meinung freuen, bitte kommentieren Sie.x
()
x